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Mehr Förderung notwendig: Übungsleiter im Sportverein sind ein hohes Gut

Gut ausgebildete Übungsleiter sind Aushängeschilder eines Sportvereins. Beim Sportbund Rehinland erhalten sie in Theorie und Praxis das nötige Rüstzeug für ihre Arbeit. Foto: W. Höfer
Mit 1.06 Millionen Euro unterstützt der Sportbund Rheinland seine Vereine im Jahr 2019. Die Hälfte dieser Summe wurde Anfang Juli an insgesamt 1.140 Vereine ausgezahlt. Dabei werden solche Vereine unterstützt, die lizensierte Übungsleiter beschäftigen und Jugendliche in ihren Reihen haben. Pro Übungsleiter erhält der Verein einen Zuschuss über 100 Euro, für einen Jugendlichen gibt´s 2,98 Euro. Nach Auswertung aller Anträge sind derzeit in SBR-Vereinen 6.832 Übungsleiter und 132.612 Jugendliche gemeldet. Damit ist die Zahl der Übungsleiter gegenüber dem vergangenen Jahr (2018: 6.618) steigend. Auch bei den Jugendlichen zeigt die Tendenz im Vergleich zum Vorjahr (2018: 130.992) wieder nach oben. Die Präsidentin des Sportbundes Rheinland, Monika Sauer, begrüßt den Anstieg und ermuntert die Vereine, gut ausgebildete Übungsleiter zu beschäftigen. „Die Übungsleiter sind Aushängeschilder des Vereins. Ein Sportverein betreibt aktiv Daseinsvorsorge, wenn er in seine Übungsleiter investiert“, sagt Sauer. Der Zuschuss, den der Sportbund Rheinland für seine Übungsleiter und Jugendliche zahle, sei aber angesichts der laufenden Kosten bei den Vereinen nur einen Tropfen auf den heißen Stein. „In Gesprächen mit dem Innenministerium weisen wir regelmäßig auf diesen Missstand hin. 13 Jahre wurden unsere Mittel nicht erhöht. Wir haben dem Ministerium belastbare Zahlen vorgelegt und werden in unseren Forderungen nach mehr Geld nicht nachlassen. Wir bleiben am Ball!“, verspricht Sauer und weist in diesem Zusammenhang auf ein weiteres Problem hin. „Leider geschieht es immer wieder, dass wir Übungsleiter ausbilden, diese sich dann aber besser bezahlte Anstellungen bei kommerziellen Sportanbietern suchen. Auf lange Sicht ist damit unserer gesellschaftlicher Auftrag, eine breite Bevölkerung mit Sportangeboten zu versorgen, gefährdet.“
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