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Zepterübergabe in schwierigen Zeiten

Neuer Sportkreisvorsitzender des Sportkreises Westerwald ist Olaf Röttig. Der 54jährige Langenhahner wurde beim außerordentlichen Sportkreistag in Hachenburg einstimmig in dieses Amt gewählt. Er übernahm das Zepter von Albrecht Gehlbach, der den Sportkreisvorsitz, den er sechs Jahre innehatte, wegen eines Wohnortwechsels nach Rheinhessen niederlegen musste. Für seine Verdienste, die sich Gehlbach in all den Jahren im organisierten Sport erworben hat, wurde er von den Delegierten zum Sportkreisehrenvorsitzenden ernannt.
Olaf Röttig ist der neue Vorsitzende des Sportkreises Westerwald.
Die Repräsentanten des öffentlichen Lebens, allen voran Landtagspräsident Hendrik Hering, begrüßten es, dass der Sportbund Rheinland die Veranstaltung unter strenger Beachtung der Corona-Auflagen in Präsenzform stattfinden ließ. Die Sportvereine mit ihren Angeboten, hätten einen großen Anteil daran, den Weg zurück in die Normalität zu ebnen, waren sich alle Redner einig. So mahnte denn auch Albrecht Gehlbach in seinem Rechenschaftsbericht, sobald wie möglich in einen normalen Trainings- und Wettkampfbetrieb zurückzukehren. Er verspüre eine "tiefe Angst" und eine "große Verunsicherung" bei den Sportvereinen. Den Sportkreis Westerwald mit seinen 332 Vereinen und 64.600 Mitgliedern sieht Gehlbach gut aufgestellt. Sämtliche Fördermittel seien in den vergangenen Jahren voll ausgeschöpft worden. In diesem Zusammenhang bedankte sich Gehlbach auch bei der Kreisverwaltung, die Sonderprogramme zur Förderung des Sportes in den vergangenen Jahren aufgesetzt hatte. Nach Ansicht der Präsidentin des Sportbundes Rheinland, Monika Sauer, stellt die Corona-Krise den organisierten Sport vor besondere finanzielle Herausforderungen, deren ganzes Ausmaß noch nicht absehbar sei. Wegen der hohen Anforderungen könnten nur wenige Sportvereine am Rettungsschirm des Landes partizipieren. Wegen weitergehender Hilfen für die Sportvereine sei man in Gesprächen mit dem Innenministerium, habe jedoch noch keine Zusagen erhalten. "Wenn Sie finanzielle Engpässe haben oder noch erwarten, melden Sie sich bei uns. Wir werden die Fälle sammeln, die Anliegen prüfen und uns für Sie einsetzen", versprach Sauer. Auch angesichts der Corona-Krise sieht Sauer die Sportstättensituation im Land "sehr problematisch". Dies habe eine Umfrage des Sportbundes Rheinland gezeigt. Kommunen sähen sich immer noch nicht in der Lage, ihre Sportstätten zu öffnen, weil sie die Corona-Auflagen nicht erfüllen könnten. Auch hier appellierte Sauer an die Sportvereine: "Melden Sie sich bei uns, wenn die Sportstätten bei Ihnen noch geschlossen sind. Wir werden der Sache nachgehen." Der neue Sportkreisvorsitzende Olaf Röttig sieht sich für seine Aufgabe in diesen speziellen Zeiten gerüstet. Röttig ist Geschäftsführer des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Rheinland-Pfalz. Er kennt die Sorgen und Nöte der Sportvereine. "Ich kann diese Aufgabe aber nur gemeinsam mit Ihnen lösen", sagte Röttig. Er werde diesbezüglich viele Gespräche mit Vereinsvertretern führen und um Vertrauen werben. Ob dies gelingen werde, könne man in zwei Jahren beim nächsten ordentlichen Sportkreistag des Sportkreises Westerwald bewerten. Hier geht's zum Vorstellungsvideo von Olaf Röttig
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