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Sportabzeichen: Zahl der Abnahmen im dritten Jahr in Folge rückläufig

Die Zahl der Sportabzeichen-Abnahmen im Sportbund Rheinland sinkt seit 2014 kontinuierlich und hat mit 22.336 in 2017 einen Tiefstand erreicht. In den SBR Vereinen ist nach einem Rekord in 2013 (11.365 Sportabzeichen) die Zahl der Abnahmen mit 9880 erstmals wieder unter die 10.000er Marke gesunken. Zu dem Gesamtergebnis in 2017 tragen die Schulen zu 55,13 Prozent mit 12.988 Sportabzeichen bei. Auch hier ist dies Zahl seit 2015 (14.287 Abnahmen) rückläufig. Dies sind die zentralen Aussagen der Sportabzeichen-Statistik 2017 des Sportbundes Rheinland. Worin aber ist dieser Abwärtstrend begründet? Nach einer Erhebung des Sportbundes Rheinland hat besonders in den Vereinen mit unter 100 Mitgliedern das Sportabzeichen keine nennenswerte Attraktivität. So haben lediglich fünf von 1114 Vereinen dieser Größenordnungen Sportabzeichen-Abnahmen gemeldet. „Diese Vereine werden wir gezielt anschreiben, um sie für das Sportabzeichen zu aktivieren“, sagt SBR-Präsidentin Monika Sauer. So können das Sportabzeichen als Fitnesstest in das Training der Mannschaftssportarten wie Fußball und Handball ohne weiteres integriert werden. Außerdem sei das Sportabzeichen ein hervorragendes Instrument zur Mitgliedergewinnung. „Hier überlegen wir, für die Vereine konkrete Anreize zu schaffen“, sagt Sauer. Außerdem gelte es, die Kooperationen mit den Sparkassen in den einzelnen Sportkreisen zu intensivieren, oder - wo noch nicht geschehen -  neu zu besiegeln. So bestehen derzeit in sechs von 16 Sportkreisen konkrete Verträge. In allen Sportkreisen, in denen sich die Sparkassen mit größeren Beträgen gegenüber Vereinen und Schulen finanziell engagieren, konnte die Zahl der Abnahmen im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Spitzenreiter sind hier die Sportkreise Bitburg-Prüm (plus 29 %) und Altenkirchen (plus 23%). Die größten Einbrüche mussten die Sportkreise Rhein-Hunsrück (minus 33 %), Bad Neuenahr-Ahrweiler (minus 21 Prozent) und Trier-Stadt (minus 20 Prozent) hinnehmen.
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