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Alfred Hofmann: Der dienstälteste Sportkreisvorsitzende geht von Bord

Nach 33 Jahren geht Alfred Hofmann als Sportkreisvorsitzender des Sportkreises Neuwied von Bord und ist nun dessen Ehrenvorsitzender. SBR-Präsidentin Monika Sauer verlieh ihm für sein Wirken den SBR-Ehrenbrief. Foto: W. Höfer
Im Sportkreis Neuwied ist eine Ära zu Ende gegangen. Nach 33 Jahren legte Sportkreisvorsitzender Alfred Hofmann sein Amt nieder und übergab den Staffelstab an seinen bisherigen Stellvertreter Mike Leibauer, der künftig von Heike Neumann vertreten wird. Beide wurden vom Sportkreistag einstimmig in ihre neuen Ämter gewählt. Für seine Verdienste um den organisierten Sport wurde Hofmann von der Präsidentin des Sportbundes Rheinland, Monika Sauer, der Ehrenbrief verliehen, die höchste Auszeichnung, die der SBR zu vergeben hat. Außerdem wählte die Versammlung Alfred Hofmann mit stehenden Ovationen zum Sportkreis-Ehrenvorsitzenden. Monika Sauer dankte Alfred Hofmann für sein außergewöhnliches Engagement im organisierten Sport und erinnerte daran, dass mit ihm der dienstälteste Sportkreisvorsitzende die Bühne verlässt. Sauer ließ das ehrenamtliche Wirken von Hofmann Revue passieren und hob dabei besonders dessen Engagement für den Schwimmsport in der DLRG hervor. Als Vorstandsmitglied in der DLRG Rengsdorf, als Mitglied im VC Neuwied und TV Rengsdorf sei Hofmann auch immer ein Mann der Basis gewesen. „Du hast zu Recht für Dein Wirken die höchsten Auszeichnungen erhalten, die wir im organisierten Sport im Land zu vergeben haben“, sagte Sauer an Hofmann gewandt. Auch der Landrat des Kreises Neuwied, Achim Hallerbach, bezeichnete Hofmann als einen Verfechter des Vereinssportes und einen „geschätzten Berater“, besonders wenn es um die Sportstättenförderung und die Sportplatzsanierung ging. „Deine Stellungnahmen zeugten von Sachkenntnis und waren immer ausgewogen. Du hinterlässt große Fußstapfen, die es auszufüllen gilt“, sagte Hallerbach. Sichtlich bewegt nahm Hofmann den Dank und die Ehrungen entgegen. Er versäumte es nicht,  den Vertretern aus Vereinen und Politik letzte mahnende Worte und Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Trotz sinkender Mitgliederzahlen seien die Sportvereine weiter die Sportanbieter Nummer Eins in der Gesellschaft. Deshalb seien alle gefordert, in die Ausbildung von Übungsleitern zu investieren und die Sportstätten zukunftsfähig zu machen. Es sei nicht nachvollziehbar, dass einige Vereine noch immer nicht die geforderten Mindestmitgliedsbeiträge erheben. Die Bädersituation im Kreis bezeichnete Hofmann als „inakzeptabel“. Massive Investitionen seine erforderlich, um die Schwimmausbildung von Kindern und Jugendlichen nicht weiter zu gefährden. SBR-Präsidentin Monika kritisierte die ihrer Meinung nach mangelnde Finanzausstattung des organisierten Sports und dämpfte die Erwartungen auf eine Besserung im nächsten Jahr. „Durch verschiedene Umschichtungen und Einsparungen ist es uns immer wieder gelungen, unser Zuschusssystem aufrechtzuerhalten und dies bei sinkenden Landeszuweisungen in den letzten 15 Jahren. Dies ist nun nicht mehr möglich auch vor dem Hintergrund, dass das Haus des Sports derzeit energetisch saniert wird“, sagte die SBR-Präsidentin. Über den Finanzbedarf des Sports führe man derzeit intensive Gespräche mit dem Innenministerium und den politischen Parteien in der Erwartung, dass sich die Forderungen im Landeshaushalt 2021 niederschlagen.
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