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„Rudern: Horizonterweiterung durch Frauenpower“ auf Platz drei

Bernkasteler Ruderverein 1874 mit „Kleinem Stern in Silber 2024“ ausgezeichnet
Foto: Genoverband / Franz Fender

Die sechs Sieger des Wettbewerbs Sterne des Sports in Rheinland-Pfalz stehen fest. Erster Sieger und Träger des „Großen Sterns des Sports in Silber“ in diesem Jahr ist der Sportverein SV 1919 Lemberg. Die beiden Preise „Kleiner Stern des Sports in Silber“ erhielten der Sportverein TSV Schott Mainz auf Platz zwei sowie der Bernkasteler Ruderverein 1874 als Dritter. Förderpreisträger sind die drei Vereine Vikings Muay Thai aus Marnheim, SRS aus Altenkirchen und TG 1848 Osthofen. Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ würdigt das ehrenamtliche Engagement von Sportvereinen in Rheinland-Pfalz. Am diesjährigen Wettbewerb haben in 72 Vereine eine Bewerbung eingereicht.

Veranstalter des Wettbewerbs sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Auf der Rheinland-Pfalz-Ebene richtet der Genoverband gemeinsam mit dem Landesportbund die Preisverleihung aus.

 Die diesjährigen Siegervereine hatten sich auf Landesebene erfolgreich gegen ihre Mitbewerber durchgesetzt und wurden bei einer festlichen Preisverleihung am Mittwochabend in der Mainzer Staatskanzlei mit den „Sternen des Sports in Silber“ ausgezeichnet. Die Auszeichnungen vergaben der rheinland-pfälzische Sportminister Michael Ebling und LSB-Präsident Rudolf Storck sowie Michael Hoeck, Co-Vorstandssprecher der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank, als Vertreter der genossenschaftlichen Bankengruppe. Mit auf der Bühne war auch die Mainzer Leichtathletin und Deutsche U20-Meisterin im Siebenkampf Emma Kaul. Insgesamt vergab die Fachjury aus Sportler*innen, Journalist*innen und Vertreter*innen des Landessportbundes, der regionalen Sportbünde, der Genossenschaftsbanken und des Ministeriums des Innern und für Sport Preisgelder in Höhe von insgesamt 6.500 Euro.

Den dritten Platz erreichte ein Verein aus dem Sportbund Rheinland. Der Bernkasteler Ruderverein 1874 setzt bei seiner Vereinsentwicklung auf das Modell „Rudern: Horizonterweiterung durch Frauenpower". Breitensportlerinnen des Vereins haben neue Ideen entwickelt und locken so andere Frauen an, die sich für Sport interessieren. Vorher hatte sich der Verein auf reinen Rudersport konzentriert, auf Initiative der Frauen sind inzwischen neue Kurse im Bereich Gesundheits- und Indoor-Ausdauersport entstanden. Sie orientieren sich speziell an den Bedürfnissen von berufstätigen Frauen, die passende Sportangebote und Gemeinschaft suchen. Es gibt gemeinsame Wanderfahrten, kulturelle Veranstaltungen und vieles mehr. Diese Angebote sollen im zweiten Schritt auch für andere Vereinsmitglieder geöffnet werden, also für Männer und die Inklusionssportgruppe. Ein Gewinn für den ganzen Verein!

„In Rheinland-Pfalz gibt es etwa 5.800 zumeist ehrenamtlich organisierte Sportvereine. Die Mitglieder finden über die unterschiedlichsten Disziplinen zueinander, wachsen im Training zusammen und bei Wettkämpfen über sich hinaus. Das ehrenamtliche Engagement in diesen Vereinen hat einen unschätzbar großen Wert für unsere solidarische und gesunde Gesellschaft. Die ‚Sterne des Sports‘ beleuchten die Vereine, die sich in besonderer Weise für das soziale und sportliche Miteinander starkmachen. Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern und wünsche dem SV 1919 Lemberg für den Bundesentscheid in Berlin viel Erfolg“, sagte der rheinland-pfälzische Sportminister Michael Ebling.

„Alles begann vor etwas mehr als fünf Jahren mit der Umstellung auf LED Flutlicht an unserem Hartplatz. Dort beträgt die CO2-Einsparung nach Jahren aller Leuchtsysteme 158 Tonnen CO2. Dies haben wir zum Anlass genommen, Nachhaltigkeit fest in der DNA unseres Vereins zu integrieren. Umso mehr freut es uns, dass das Engagement, welches wir von Herzen zeigen, auch durch Wettbewerbe wie die Sterne des Sports gewürdigt wird“, so Frederic Döring, der 2. Vorsitzende, der maßgeblich für die Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich war. Und weiter erklärt Vorstandsmitglied Alexander Beuerle, welcher sich für die Lemberger Bewerbung bei den Sternen des Sports federführend verantwortlich zeigte: „Auf Basis eines umfangreichen Energieaudits wurden wir umfassend beraten und haben viele Potentiale entdeckt. Dass wir diese nun mit einer Vielzahl an Maßnahmen ausschöpfen konnten, ist insbesondere einem tollen Netzwerk geschuldet. Denn nur durch starke Partner und Zuschüsse von u.a. dem Sportbund Pfalz war es uns möglich, diesen Weg innerhalb der letzten fünf Jahre zu gehen.“

Für die genossenschaftliche Bankengruppe betonte Michael Hoeck: „Wir wollen mit dem Wettbewerb ‚Sterne des Sports‘ vor allem bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt stärken. Denn gemeinsame Ziele mit demokratischen Regeln und Aushandlungsprozessen zu erreichen, wie es in Vereinen, aber auch Genossenschaften praktiziert wird, bereichert das Zusammenleben und stärkt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“

LSB-Präsident Rudolf Storck hob hervor: „Die prämierten Vereine sind im positiven Sinne die Spitze des Eisbergs von sehr guter Vereinsarbeit für mehr Bewegung, mehr Gesundheit, mehr Miteinander und mehr Nachhaltigkeit. Die Sterne des Sports sind dabei eine tolle Auszeichnung.“

Der erste Sieger und Preisträger „Großer Stern des Sports in Silber“, der Verein SV Lemberg, nimmt automatisch am Entscheid auf der Bundesebene teil und hat die Chance, für Rheinland-Pfalz Gold zu gewinnen: entweder den „Großen Stern des Sports in Gold“ oder einen der weiteren Sterne in Gold. Diese werden dann als Bundespreise am 20. Januar 2025 in Berlin vergeben – und zwar persönlich von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In Berlin stehen nur noch 17 Vereinsprojekte von einst 756 zur Wahl.

Der Wettbewerb „Sterne des Sports“ ist seit rund 20 Jahren die wichtigste Auszeichnung für deutsche Sportvereine bundesweit. Mit diesen „Sternen des Sports“ werden alljährlich Sportvereine auf Orts-, Landes- und Bundesebene ausgezeichnet, die sich über ihr Sportangebot hinaus besonders gesellschaftlich engagieren, zum Beispiel für Gleichstellung und Diversität, Integration und Inklusion, Förderung von Demokratie, Jugend und Ehrenamt sowie Klimaschutz.

Die Siegervereine im Überblick:

1. Platz/Großer Stern in Silber (2.500 Euro): SV 1919 Lemberg für das Projekt „Grün auf und neben dem Platz“, begleitet von der VR-Bank Südwestpfalz Pirmasens-Zweibrücken.

2. Platz/Kleiner Stern in Silber (1.500 Euro): TSV Schott Mainzfür das Projekt „Seniorensport-Akademie“, begleitet von der Volksbank Darmstadt-Mainz.

3. Platz/Kleiner Stern in Silber (1.000 Euro): Bernkasteler Ruderverein 1874 für das Projekt „Rudern: Horizonterweiterung durch Frauenpower“, begleitet von der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank.

Förderpreis (500 Euro): VIKINGS MUAY THAI für das Projekt „Superkräfte lehren! Selbstbehauptung – neues Konzept an Kitas“, begleitet von der Volksbank Alzey-Worms.

Förderpreis (500 Euro): SRS für das Projekt „Berge bezwingen – Lebensschule auf dem Mountainbike“, begleitet von der Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden. 

Förderpreis (500 Euro): TG 1848 Osthofenfür das Projekt „Glücksferien – Resilienz stärken – Sport mit Psychologie“, begleitet von der Volksbank Alzey-Worms.

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