Artikel merken

„Mainzer Erklärung“ für ein gemeinwohlorientiertes Glücksspiel

Sie wollen das gemeinwohlorientierte Glücksspiel stärken (vorne v.l.): Dr. Ursula Schirmer (Deutsche Stiftung Denkmalschutz), Pfarrer Albrecht Bähr (LIGA der freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz) sowie (hinten v. l.) Peter Stieber ( Landesmusikrat Rheinland-Pfalz), Dr. Hartmut Heidenreich (ELAN Rheinland-Pfalz), Jochen Krebühl (Stiftung Natur und Umwelt), Walter Desch (Landessportbund) sowie Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner. Foto: Stefan Sämmer
Vertreter von sechs großen gesellschaftlichen Institutionen, darunter auch der Landessportbund Rheinland-Pfalz, haben sich in Mainz für die Stärkung des gemeinwohlorientierten Glücksspielmodells ausgesprochen. Dies haben sie mit der Unterzeichnung der sogenannten „Mainzer Erklärung“ untermauert. Hintergrund der Erklärung: Kommerzielle Anbieter mit Sitz im Ausland und ohne deutsche Erlaubnis bieten Kopien der Lotterien des Deutschen Lotto- und Totoblocks – auch der GlücksSpirale – über das Internet an. Den Spielinteressierten wird suggeriert, dass er an den deutschen Lotterien teilnimmt. Tatsächlich aber wettet er auf den Ausgang einer Lotterie, nimmt aber in Wahrheit nicht an dieser teil. Die Erträge fließen den privaten Anteilseignern der Anbieter zu und werden so dem Gemeinwohl entzogen. Die Folge: Geringerer Umsatz bei den staatlichen Lotteriegesellschaften, weniger Abgaben an die Nutznießer und folglich auch weniger Geld für wichtige Projekte des Gemeinwohls. Diese Entwicklung wollen die sechs in Rheinland-Pfalz begünstigten Institutionen nicht tatenlos hinnehmen und haben deswegen die „Mainzer Erklärung“ unterzeichnet. Darin heißt es unter anderem: „Dieses über Jahrzehnte erfolgreiche gemeinwohlorientierte Fördermodell hat seit seiner Einführung im Jahr 1970 alleine in Rheinland-Pfalz mehr als 122 Millionen Euro an Zweckerträgen eingespielt. Dies ermöglicht, dass die Destinatäre als gemeinnützige Mittelempfänger ihre satzungsmäßigen Anliegen in vielfältiger Weise für die Menschen in Rheinland-Pfalz erfüllen können.“
Zurück