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Sportkreistag Bad Kreuznach: Kommunen brauchen starke Sportvereine

Der Sportkreis Bad Kreuznach kann auf Kontinuität, Kompetenz und eine weiterhin engagierte Führung vertrauen. Auf dem Sportkreistag in Odernheim wurden Wolfgang Scheib als Sportkreisvorsitzender und sein Stellvertreter Dirk Weber von den mehr als 60 anwesenden Sportvereinsvertretern jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Trotz Corona nutzten viele Vereine des Sportkreises die Chance, ihre Infrastruktur weiter auszubauen. So wurden im vergangenen Jahr Vereinsprojekte im Sportkreis vom Sportbund Rheinland mit insgesamt 71.000 Euro bezuschusst, wie Wolfgang Scheib in seinem Rechenschaftsbericht darlegte.
Gruppenfoto mit Geehrten nach einem harmonischen Sportkreistag (v.l.): Wolfgang Scheib, Peter Jung, Manfred Porth, Heike Bruckner, Carsten Eider und Monika Sauer. Foto: W. Höfer

Darüber hinaus forderte Scheib die Sportvereine auf, aktiv für ihre Belange in den Kommunen einzutreten, ihre Netzwerke auszubauen und selbstbewusst auf ihre Bedeutung für eine funktionierende Gesellschaft und den Zusammenhalt in der Gemeinde hinzuweisen. Die Kommunen ihrerseits sollten den Sport dort verankern, wo er traditionell am besten aufgehoben ist – in den Vereinen, sagte Scheib mit Blick auf eine wachsende Zahl von externen Sportanbietern.

In dem Bestreben, die Stellung der Sportvereine im Sportkreis Bad Kreuznach zu stärken, sieht sich Scheib zusammen mit kommunalen Entscheidungsträgern auf einem guten Weg. „Gemeinsam haben wir das Institut für Sportstättenentwicklung in Trier beauftragt, Pläne für eine zukunftsfähige Sportinfrastruktur im Sportkreis zu erstellen“, berichtete Scheib.

Trotz Rückschlägen in der Corona-Krise sieht auch SBR-Präsidentin Monika Sauer den organisierten Sport gestärkt. „Wir alle haben erfahren, wie schmerzlich es ist, auf Bewegung, Sport und Geselligkeit verzichten zu müssen“, sagte Sauer. Die Politik erkenne zunehmend, wie spontan und uneigennützig Sportvereine in Krisenzeiten zupacken. Sauer dankte den Vereinen nicht nur für ihren Einsatz während der Pandemie, sondern auch für die aktuell zunehmende Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine. Zusammen mit der ARAG-Sportversicherung habe man dafür gesorgt, dass die neuen Vereinsmitglieder während des Übungs- und Wettkampfbetriebes versichert seien. Dies sei für die Vereine kostenlos.

Erfreut zeigte sich die SBR-Präsidentin im Hinblick auf eine außerplanmäßige Zuweisung des Landes über zwei Millionen Euro. Diese wolle man zweckgebunden einsetzen im Rahmen der Kampagne des rheinland-pfälzischen Sportes „Comeback der Bewegung“. Ziel sei es, verlorene Mitglieder zurückzugewinnen und das Sportangebot quantitativ und qualitativ auszubauen. Ein Baustein dabei sei die Förderung der Vereine, die Übungsleiter in ihren Reihen beschäftigen.

Schließlich blieb es Scheib und Sauer vorbehalten, Ehrenamtler für ihr außergewöhnliches Engagement in ihren Sportvereinen auszuzeichnen. Dies sind: Peter Jung (TV Hochstetten/SBR-Ehrennadel in Gold), Manfred Porth (TV Odernheim/SBR-Ehrennadel in Gold), Carsten Eider (MTV Bad Kreuznach/SBR-Ehrennadel in Silber) und Heike Bruckner (VfL Bad Kreuznach/SBR-Ehrennadel in Bronze).

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