Sportareal mit Vorbildcharakter

Zum weitläufigen Sportkomplex zählen neben dem Fußballplatz auch eine große Sporthalle mit integrierter Gymnastikhalle, eine Schießanlage mit Kleinkaliber-, Pistolen- und Luftgewehrständen sowie zwei gepflegte Tennisplätze. Was andernorts oft an finanziellen Hürden scheitert, konnte in St. Katharinen dank stabiler und hoher Gewerbesteuereinnahmen in die Tat umgesetzt werden.
Doch das schmucke Areal basiert nicht allein auf wirtschaftlicher Stärke. Vielmehr zeichnet sich die Ortsgemeinde durch eine durchdachte und nachhaltige Investitionspolitik aus. „Immer mit dem Wohl der Gemeinde als Ziel“, betont Ortsbürgermeister Willi Knopp.
Ein Paradebeispiel dieser Philosophie ist die im Jahr 2010 eröffnete Sporthalle. Sie bildet gemeinsam mit den Schießständen und Tennisplätzen das Herzstück des Areals. Rund 15 Millionen Euro wurden in den Neubau investiert – und der wurde in einer Zeit, in der das Thema Nachhaltigkeit längst noch nicht so präsent war wie heute, zu einem Vorreiter in Sachen Energieeffizienz. „Unsere Sporthalle ist ein echtes Null-Energie-Haus“, erklärt Knopp stolz. Möglich machen das eine Kombination aus Photovoltaikanlage und Geothermie, die für eine nahezu autarke Energieversorgung sorgen.
Die Halle ist heute ein zentraler Treffpunkt für Sport und Gemeinschaft. Vereine, die Grundschule und der örtliche Kindergarten nutzen sie regelmäßig, sodass die Kapazitäten nahezu vollständig ausgelastet sind. Auch die Schießanlagen, die von gleich zwei Schützenvereinen betrieben werden, sowie die Tennisplätze sind stark frequentiert und fester Bestandteil des Vereinslebens.
Dass die Halle auch für Großveranstaltungen bestens geeignet ist, zeigen eindrucksvolle Beispiele. So fanden hier bereits mehrfach Konzerte mit über 1.000 Gästen statt. Besonders hervorzuheben sind zwei Deutsche Meisterschaften im Garde- und Schautanzsport, die vom TC Blau-Weiß St. Katharinen organisiert wurden – zuletzt im April dieses Jahres. Veranstaltungen dieser Größenordnung wären ohne die vorausschauende Bauplanung nicht möglich gewesen.
Damit der Sportkomplex langfristig in Top-Zustand bleibt, sind regelmäßige Pflege und Wartung unerlässlich. Hausmeister Hans Kurtenbach, der für die Betreuung des gesamten Gemeindeareals verantwortlich ist, koordiniert dafür aktuell 16 Wartungsverträge mit externen Fachfirmen – allein für die Sporthalle.
Auch der Fußball hat in St. Katharinen Rückenwind bekommen: Seit zwei Jahren können die Spieler der SG St. Katharinen-Vettelschoß wieder auf einem runderneuerten Kunstrasen spielen. Der alte Belag hatte nach knapp 20 Jahren ausgedient. Der sportliche Erfolg ließ nicht lange auf sich warten – die Mannschaft feierte kürzlich den Aufstieg in die Bezirksliga.
Der moderne Sportkomplex ist jedoch nur ein Teil eines umfassenden Gemeindezentrums, das in seiner Struktur beispielhaft ist. Auf engstem Raum vereinen sich hier auch die Freiwillige Feuerwehr, der Kindergarten, die Grundschule, ein Jugendtreff, die katholische Kirche sowie das Bürgerhaus. Hier schlägt das Herz der 3.500-Einwohner-Gemeinde – ein Ort der Begegnung, des Miteinanders und der aktiven Gemeinschaft.
Und die Zukunft? Auch dafür hat Ortsbürgermeister Knopp bereits Ideen. Ein neues Sportlerheim mit modernen Umkleiden und einer kleinen Imbissmöglichkeit für den Sportplatz schwebt ihm ebenso vor wie eine öffentliche Bücherei. Einen konkreten Zeitplan gibt es dafür zwar noch nicht, doch ein bedeutendes Datum ist bereits im Hinterkopf: „In zwei Jahren feiert die DJK, unser größter Sportverein, ihr 100-jähriges Bestehen. Das wäre ein würdiger Anlass für die Einweihung des neuen Sportlerheims.“
St. Katharinen zeigt eindrucksvoll, wie eine engagierte Gemeinde mit klugen Investitionen, einer klaren Vision und gelebtem Gemeinsinn ein lebendiges Zentrum für Sport, Bildung und Zusammenhalt schaffen kann – ein Vorbild weit über die Region hinaus.
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