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Mitgliedsbeiträge auf den Prüfstand stellen

Walter Desch einstimmig als Sportkreisvorsitzender bestätigt – Gelder für den Wettkampfsport
Gruppenbild mit Geehrten: Beim Sportkreistag wurden Ehrennadeln des Sportbundes Rheinland an verdiente Frauen und Männer im Sport verliehen.
Die 212 Vereine des Sportkreises Rhein-Hunsrück mit ihren 42.603 Mitgliedern vertrauen auch in den kommenden vier Jahren auf ein bewährtes Führungsduo. Beim Sportkreistag des Sportkreises Rhein-Hunsrück wurden Walter Desch als Sportkreisvorsitzender und seine Stellvertreterin Dagmar Johnen jeweils einstimmig wiedergewählt. Unter den 16 Sportkreisen des Sportbundes Rheinland gilt es für Desch weiterhin eine Spitzenposition zu verteidigen. So sind 42,4 Prozent der Bevölkerung des Kreises Mitglied in einem Sportverein. Im Vergleich: Landesweit beträgt der Organisationsgrad 36,1 Prozent. Walter Desch rief die Vereine auf, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen, Jung und Alt für eine Mitgliedschaft im Sportverein zu gewinnen. „Die zunehmende Individualisierung des Sports macht Sorgen und wir stehen in Konkurrenz zu den kommerziellen Anbietern“, sagte der Sportkreisvorsitzende. „Unsere Aufgabe ist es, Familien für den Sport zu begeistern und dafür zu sorgen, dass diese sich in unseren Vereinen wohlfühlen.“ Der organisierte Sport biete seine Produkte zu unschlagbaren Preisen an. Mitgliedsbeiträge von 2,50 Euro für Kinder und Jugendliche sowie 4 Euro für Erwachsene im Monat, als Untergrenze für Zuschüsse vom Sportbund Rheinland, seien allerdings nicht mehr zeitgemäß. „Ich werde dafür kämpfen, dass wir die Mitgliedsbeiträge erhöhen“, sagte Desch und ließ erkennen, dass dies auch ein Wunsch des rheinland-pfälzischen Innenministeriums sei. Das bedeute nicht, dass sich sozial schwache Familien eine Mitgliedschaft im Sportverein nicht mehr leisten könnten, weil die Teilhabe über das Bildungspaket der Landesregierung abgesichert sei. Der Präsident des Sportbundes Rheinland, Fred Pretz, hob in seiner Ansprache die gesellschaftliche Bedeutung des organisierten Sports hervor. „Wir leisten für die Gesellschaft mehr, als uns bewusst ist“, sagte Pretz und wies auf die soziale, gesundheitsfördernde und charakterbildende Funktion des Sports hin. „Fast täglich werden uns wissenschaftliche Studien präsentiert, die dies belegen“, sagte der SBR- Präsident. Vor diesem Hintergrund appellierte Pretz an die Vereinsvertreter, selbstbewusst in der Öffentlichkeit für ihre Belange einzutreten und die Stärken ihres Vereins darzustellen – besonders auch gegenüber potentiellen Sponsoren. Fred Pretz als auch Walter Desch ermunterten die Vereine, die Zuschussmöglichkeiten des Landessportbundes und des Sportbundes Rheinland zu nutzen. So ist nach Angaben von Desch im Sportkreis Rhein-Hunsrück erst eine große Baumaßnahme für das kommende Jahr beantragt. Außerdem erinnerten die Sportfunktionäre an das SBR-Projekt Wettkampfsport, das in diesem Jahr aufgelegt und auch in 2015 fortgesetzt wird. Danach können Vereine, die einen erhöhten Aufwand insbesondere im Wettkampfsport Jugendlicher haben, bei den Sportkreisvorsitzenden einen Zuschuss bis zu 250 Euro beantragen. Für ihre außergewöhnlichen Verdienste um den Sport wurden beim Sportkreistag mit der Ehrennadel in Bronze geehrt: Renate Linn Reuter (Turngau Rhein-Hunsrück), Dr. Gerd Loskant (TG Boppard), Klaus Müller (SV Holzbach), Udo Oelschlägel (VfR Simmern), Sonja Rondenbusch-Wahl (TuS Sohren). Mit der Ehrennadel in Silber wurden ausgezeichnet Ingrid Brähler (TuS Schönborn-Oppertshausen) und Gudrun Goebel (TuS Sohren).
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