Das Speck-weg-Sport-Programm à la Ziegler
„Nie wieder Diät“: 1. Gesundheitsspecial des Sportbundes Rheinland mit großem Erfolg
Es ist ein Thema, über das fast alles gesagt und ebenso viel geschrieben wurde. Und dennoch erzielen Wochenzeitschriften Rekordauflagen, wenn sie es zum „Titel“ machen - die Diät. „Nie wieder Diät!“ lautete der Titel des 1. Gesundheitsspecials des Sportbundes Rheinland, und er hatte damit ins Mark der Übungsleiterinnen und Übungsleiter getroffen. Ein Verfechter der Anti-Diät-Bewegung ist auch der Referent des Tages, der Sport- und Ernährungsmediziner Dr. Rudolf Ziegler. Er verstand es vortrefflich, seine Zuhörer mit auf den Weg zu nehmen, ihr Bewusstsein zu schärfen für ein verantwortungsvolles „Gewichts-Coaching“ in Alltag und Sport. Kein leichter, aber ein lohnender Weg, wie die meisten der 170 Seminarteilnehmer als Erkenntnis mit nach Hause nahmen.
„Wer eine große Veränderung will, muss diese zu vielen kleinen einschrumpfen“, sagte Ziegler zu Beginn seiner Ausführungen und machte ganz schnell klar, dass ein Abspecken ohne Sport in „XXL-Deutschland“ oft nur mäßig und kurzzeitig erfolgreich ist. Geht es doch darum, die negative Energiebilanz in eine lang anhaltende positive umzuwandeln. Ein neues Ernährungsbewusstsein - weg von der Industriekost, hin zu natürlichen hochwertigen Lebensmitteln in Kombination mit regelmäßigen Kraft-Ausdauer-Aktivitäten - sei dafür die Grundvoraussetzung. Ernährungsmedizinisch gehe es vor allem darum, die Wirkung des Insulin zu normalisieren. „Bringt die Insulin-Dynamik ins Lot!“ appellierte Ziegler an seine Zuhörer. Gesundes Eiweiß, hochwertige Fette und Öle, kein Weißmehl und kein isolierter Zucker, ein möglichst großer Ess-Abstand - also keine Zwischenmahlzeiten - 0,5 l hochwertiges Mineralwasser vor jeder Mahlzeit waren nur einige seiner konkreten Empfehlungen, um den eigenen Lebessstil zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern.
Das Wissen um ernährungsmedizinische Zusammenhänge sei für den modernen Übungsleiter im Gesundheits- und Fitnesssport unabdingbar, denn, so Ziegler, „Durch Sport nimmt man nicht ab, so lange man nicht gleichzeitig seine Ernährungsgewohnheiten ändert.“ Umgekehrt sei aber ein gesunder Lebensstil für ein erfolgreiches und lustvolles Training die Voraussetzung. Als „Speck-weg-Sport-Programm“ empfahl der Sportmediziner neben einem Ausdauertraining plus Gleichgewichts- und Dehnübungen (3x wöchentlich) ein gezieltes Krafttraining (2x wöchentlich) mit den Inhalten Kraftausdauer (Pilates, Bergauflauf-Belastungen), Isometrische Maximalkraft (Hüfte, Rumpf), Dynamisches Krafttraining (obere Extremität und Schulter sowie spezielle Kraftübungen für die untere Extremität.
Ziegler, selbst Läufer aus Leidenschaft, referierte anschließend zu den Themen „Gezieltes Stoffwechseltraining im Laufsport – Garantie für langen Atem“ und „Laufsport mit Köpfchen – Talent und Motivation sind nicht alles“. Dabei präsentierte er relevante sportmedizinische Aspekte eines effektiven Fettstoffwechseltrainings gepaart mit praktischen Ratschlägen für den Trainingsalltag sowohl im Gesundheits- und Fitnesssport als auch für den Leistungssport.
SBR-Vizepräsidentin Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport, Monika Sauer, zeigte sich hoch erfreut über die positive Resonanz am 1. Gesundheitsspecial des Sportbundes Rheinland. Sie appellierte an die 170 Teilnehmer, dieses Wissen mit in die Sportvereine zu nehmen und entsprechend im Alltag umzusetzen. Ziegler formulierte es aus seiner Perspektive: „Sportvereinen, die sich diesen Themen nicht annehmen, werden über kurz oder lang die Kunden weglaufen!“
BARMER GEK mit im Boot
Vor dem Einstieg in ein gezieltes Fitnesstraining sollte ein allgemeiner Gesundheitscheck durchgeführt werden. So informierte die BARMER GEK über alle relevanten Untersuchen in dem Bereich und gab jede Menge Tipps zum Thema Ernährung. Jeder Teilnehmer am 1. SBR-Gesundheitsspecial hatte zudem die Möglichkeit, eine Venen- und Fußdruckmessung durchführen zu lassen. Auf großes Interesse stieß auch der BARMER GEK Balance-Check. Dabei wird die Herzratenvariabilität (Schwankung der Herzfrequenz während und durch die Atembewegung) der Probanden gemessen. Die HRV gibt Auskunft über den derzeitigen Zustand der inneren Regulations- und Regenrationsfähigkeit des autonomen Nervensystems. Diese ist notwendig, um sowohl körperlich als auch seelisch angemessen regenerieren zu können.
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