Artikel merken

Silberne Sterne des Sports: TV Eintracht 1862 Cochem fährt zum Bundesfinale nach Berlin

Diesen Tag werden die Verantwortlichen des TV Eintracht 1862 Cochem so schnell nicht vergessen. Der Verein aus der 5.300-Einwohner-Gemeinde an der Mosel ist der 2021er Gewinner des „Großen Stern des Sports“ in Silber für Rheinland-Pfalz. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wurde der innovativen Eintracht von den Volks- und Raiffeisenbanken des Landes, dem Landessportbund sowie der Landesregierung im Festsaal der Mainzer Staatskanzlei für sein Projekt „Wenn Dir Steine im Weg liegen, male sie an und schaffe damit Bewegung für alle!“ überreicht.

Über je einen „Kleinen Stern in Silber“ durften sich die VIKINGS MUAY THAI aus dem nordpfälzischen Marnheim mit ihrer „COIN-JAGD“ als Zweitplatzierter (1.500 Euro Preisgeld) und die LLG Hunsrück auf Platz drei mit ihrer „Köhlerhütte“ (1.000 Euro Preisgeld) freuen. Von der Fachjury mit Förderpreisen von je 500 Euro dekoriert wurden der TC Limburgerhof („Grenzenlos bewegen trotz Corona“), der FSV Trier-Tarforst („Gemeinsam durch Corona mit dem FSV Trier-Tarforst und neues Vereinsprojekt“) und der FSV Eschfeld („Support your locals – gemeinsam gegen Corona“). Insgesamt wurden von den Volksbanken Raiffeisenbanken also einmal mehr Preisgelder wieder in Höhe von 6.500 Euro für das beispielhafte gesellschaftliche Engagement der Klubs vergeben.

 

Den Vogel aber schossen die findigen Cochemer ab. „Wenn Dir Steine im Weg liegen, male sie an und schaffe damit Bewegung für alle!“, so beschreibt der Verein seine Idee der Bewegungssteine. Sie sollen Menschen generationenübergreifend für Bewegung begeistern und vernetzen. Als Variante für die Hosentasche eignen sich am besten kleine Kieselsteine. Sie werden mit Übungen wie Seilspringen, Hampelmann oder Liegestütz bemalt, dazu kommt der Hashtag #Bewegungssteine. Dann wird der Stein irgendwo im Freien hingelegt. Wer ihn findet, staunt, freut sich, macht die Übung und ein Foto davon und nimmt den Stein mit, um ihn an einer anderen Stelle wieder hinzulegen. Im größeren Format gibt es die Bewegungssteine bei Parcours und Aktivpfaden. Eine XL-Variante ist bereits angedacht. Hier sollen die Steine selbst zum Trainingsgerät werden. Für den TV Cochem ist es ein Herzensanliegen, die breite Öffentlichkeit für den weltweiten Bewegungsmangel zu sensibilisieren und dagegen anzukämpfen.

„Ich bin sehr gerührt und dankbar, dass die Jury sich für unser Projekt entschieden hat“, sagte Cochems Macher Peter Raueiser, der bei der Verkündung der Entscheidung durch Moderator Christian Döring die Fäuste ballte und sie dann erst gegen die Stirn drückte und unmittelbar danach nach oben riss. „Das ist ein dynamisches Projekt, das davon lebt, weitergetragen zu werden“, konstatierte der Kreativgeist. „Wir werden die Bewegungssteine jetzt nach Berlin mitnehmen und sind gespannt, wie sie in der Bundeshauptstadt ankommen werden…“

Zurück