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Neues Schwimmprogramm "Kinder lernen Schwimmen"

Immer weniger Kinder können richtig schwimmen – ein erschreckender Trend, der sich seit Jahren fortsetzt. Doch sicheres Schwimmen – das zeigen Sommer für Sommer die zahlreichen Berichte von Rettungsmaßnahmen in rheinland-pfälzischen Gewässern - ist im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig. Damit wieder mehr Kinder in Rheinland-Pfalz schwimmen lernen, starten der Landessportbund Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den drei regionalen Sportbünden Rheinland, Rheinhessen und Pfalz ein durch das Sportministerium finanziertes 50.000-Euro-Programm, das die Schwimmausbildung von Kindern erleichtern, Familien und Schwimmvereine finanziell entlasten und auch die Ausbildung zum/zur Schwimm-Trainer*in attraktiver machen soll.

Ein breit angelegtes Bündnis aus Sport- und Rettungsorganisationen, Sportlehrerverband sowie Eltern-, Senioren-, Jugend- und Patientenvertretungen hatten bereits im Herbst des vergangenen Jahres auf Initiative und unter Leitung des LSB in einem gemeinsamen Positionspapier auf die angespannte Situation für das Erlernen und das Ausüben des Schwimmens in Rheinland-Pfalz hingewiesen. Die beteiligten Verbände wiesen in dem Papier, das auch der Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Sportminister Roger Lewentz überreicht wurde, darauf hin, dass die Fähigkeit zu schwimmen, eine elementare Kulturtechnik darstellt, die den Zugang zum Erfahrungsraum Wasser, zu verschiedenen Sportarten, zum Selbstschutz und zu Teilhabemöglichkeiten eröffnet. Die Verbände konstatieren u.a., dass laut Angaben der DLRG 60 Prozent der Grundschüler*innen keine sicheren Schwimmer*innen mehr sind und keine spezifischen Instrumente zur zielgerichteten Förderung des Schwimmens und der Schwimminfrastruktur in RLP entwickelt wurden.

Aufgrund der Pandemie hat sich das Problem der mangelhaften Schwimmfähigkeit weiter verschärft, da nahezu alle Schwimmbäder im Land mehr oder weniger vollständig über ein Jahr lang geschlossen waren und daher auch keine Schwimmkurse stattfinden konnten. „Umso erfreulicher, dass die Notwendigkeit einer finanziellen Unterstützung seitens des Landes erkannt wurde und unbürokratisch den Sportvereinen unter die Arme gegriffen wird“, freut sich Wolfgang Bärnwick, Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz.

Zwei Bausteine zur Förderung der Schwimmausbildung

Das Schwimmprojekt "Kinder lernen Schwimmen" wird mit zwei Förder-Bausteinen die Schwimmausbildung für Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz fördern. Ein Baustein wird durch einen pauschalen Betrag für Vereine, die ein qualifiziertes Schwimmkurs-Angebot anbieten, gebildet. Zusätzlich steht ein zweiter Baustein für die Finanzierung der Lehrgangsgebühr der Schwimmlehrer*innen bereit. 50 % der Gebühr wird von der Förderung im Rahmen des Schwimmprojekts übernommen. Insgesamt kann pro Verein bis zu 1.500 Euro an Fördermitteln über die regionalen Sportbünde beantragt werden. Es können Maßnahmen ab dem 2. Quartal 2021 gefördert werden. Die Bewilligung erfolgt nach der Reihenfolge der Antragseingänge und im Rahmen der Gesamtprojektsumme in Höhe von 50.000 Euro. Die Maßnahmen der Schwimmkurse müssen mindestens 300 Minuten umfassen und von qualifizierten Kursleiter*innen durchgeführt wird. Weitere Informationen zu den Förderrichtlinien finden Sie hier

Regionale Sportbünde fungieren als Antragsempfänger

Interessierte Sportvereine senden den Antrag zur Förderung ihrem zuständigen regionalen Sportbund zu. Diese stehen mit jeweiligen Ansprechpersonen für weiteren Fragen zur Antragstellung für Vereinsverantwortliche zur Verfügung. Zudem erklärt der LSB unter seinen Förderungen einen konkreten Ablauf des Antrages.

Sportbund Rheinland:

Sabrina Eichmann, Tel.: 0261/135-171
E-Mail: Sabrina.Eichmann(at)Sportbund-Rheinland.de

Sportbund Pfalz:

Pierre Anthonj, Tel.: 0631/3411-237
E-Mail: pierre.anthonj(at)sportbund-pfalz.de

Sportbund Rheinhessen:

Heike Franke, Tel.: 06131/2314-202
E-Mail: h.franke(at)sportbund-rheinhessen.de

Mittelgeber

Das Schwimmprogramm "Kinder lernen Schwimmen" wird durch das Ministerium des Innern und für Sport gefördert und von LSB und den regionalen Sportbünden umgesetzt.

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