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Mitglieder halten ihren Vereinen die Treue

Sportkreis Vulkaneifel: Bitdinger bleibt Vorsitzender / Pauls wird Stellvertreter
Gemeinsam in eine gute Zukunft: Michael Bitdinger (r.), Johannes Pauls und Monika Sauer nach einem harmonischen Sportkreistag. Foto: W. Höfer

Der Sportkreis Vulkaneifel mit rund 19.000 Mitgliedern in 125 Sportvereinen wird weiterhin von Michael Bitdinger geführt. Der Dauner wurde auf dem Sportkreistag in Kirchweiler einstimmig in seinem Amt bestätigt. In den nächsten vier Jahren kann sich Bitdinger auf tatkräftige Mithilfe freuen. Denn die vakante Position des stellvertretenden Sportkreisvorsitzenden tritt Johannes Pauls an. Der 33-Jährige vom FC Kirchweiler konnte ebenfalls alle Stimmen auf sich vereinigen.

Wie aus dem Rechenschaftsbericht von Bitdinger hervorgeht, haben die Sportler in der Corona-Pandemie ihren Vereinen die Treue gehalten. „Der Mitgliederbestand ist im Mittel konstant geblieben und wir stehen auch hier gegen den Trend hervorragend da“, berichtete Bitdinger. Zudem habe man in den letzten vier Jahren ein Bauvolumen von über 500.000 Euro mit rund 200.000 Euro von Seiten des Sportbundes bezuschussen können.

Immer noch sei man in der Eifel dabei, die Folgen der Flutkatastrophe aus dem vergangenen Jahr zu bewältigen. „Auch wenn der Focus wegen der immensen Schäden und der Toten auf dem Kreis Ahrweiler liegt, so hat die Katastrophe im Vulkaneifelkreis insgesamt neun Vereine mit über eine Million Euro Schaden nicht unerheblich getroffen“, sage Bitdinger. Auch hier hätten die Vereine ihre große Hilfsbereitschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Die Solidarität ging sogar so weit, dass ein selbst von der Flut betroffener Verein den Erlös einer Spendensammlung einem Partnerverein in Ahrweiler zukommen ließ“, sagte Bitdinger.

Trotz aller positiven Erfahrungen und Zahlen blickt Bitdinger auch mit einer gewissen Sorge in die Zukunft. „Die Vereine leiden weiter unter den Folgen der Pandemie, weil viele Einnahmen weggebrochen sind. Durch den Krieg in der Ukraine ist mit steigenden Unterhaltskosten zu rechnen und die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen werden begrenzt sein“, sagte Bitdinger.

In diesem Zusammenhang appellierte die Präsidentin des Sportbundes Rheinland, Monika Sauer an die Vereinsvertreter, Hilfen des organisierten Sportes anzunehmen. „Vereine, die von der Flutkatastrophe betroffen sind, unterstützen wir bei der Antragsstellung bezüglich staatlicher Aufbauhilfen und mit Spenden“, sagte Sauer.  Um dies zielgerichtet im Sinne der Vereine zu bearbeiten, habe man beim Sportbund Rheinland eine Mitarbeiterin extra für diese Aufgaben abgestellt.

Auch warb Sauer für die Inanspruchnahme der Hilfen von insgesamt zwei Millionen Euro im Programm des rheinland-pfälzischen Sportes „Comeback der Bewegung“. Damit wollen wir die Vereine in die Lage versetzen, nicht nur die Folgen der Pandemie zu bewältigen, sondern sich auch für eine gute Zukunft aufzustellen, indem sie ihr Angebot quantitativ und qualitativ erweitern.“

Der Sportbund Rheinland selbst werde verstärkt in eine Weiterentwicklung der Aus- und Fortbildungen von Übungsleitern investieren. Außerdem kündigte Sauer eine weitere Erhöhung der Übungsleiterpauschale für die Vereine an. Diese solle auch in den nächsten beiden Jahren um jeweils 10 Euro auf 140 Euro angehoben werden. Dies bedeute eine 40-prozentige Steigerung innerhalb von fünf Jahren.

Für ihr langjähriges außergewöhnliches Engagement wurden beim Sportkreistag mit der Silbernen Ehrennadel des Sportbundes Rheinland geehrt: Udo Breit (SV Darscheid), Jochen Kettel und Hans-Michael Jakob (beide DLRG Stadtkyll).

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