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Ausstellung "Jüdische Sportstars"

Anlässlich „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wird der Sportbund Rheinland gemeinsam mit der Stadt Koblenz und dem Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V. auf Anregung und mit tatkräftiger Unterstützung der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit e.V. Koblenz im September auf das vielfältige Leben jüdischer Sportler in Deutschland hinweisen. Im Blickpunkt stehen dabei besonders die vergangenen 100 Jahre. Vom 7. September bis 4. Oktober wird dazu auf dem Clemensplatz eine Open-Air-Ausstellung mit insgesamt 16 lebensgroßen Stelen zu sehen sein.

Folgende ehemalige Sportler stehen dabei stellvertretend für die ehemalige Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland: Rudi Ball (Vizeweltmeister und Europameister 1930 im Eishockey), Hermann und Julius Baruch (Europameister im Ringen 1924 bzw. Europameister im Gewichtheben 1924), Walther Bensemann (Pionier des deutschen Fußballs), Gretel Bergmann (Britische Meisterin im Hochsprung 1934), Alfred und Gustav Felix Flatow (Olympiasieger am Barren und Reck in Athen 1896), Gottfried Fuchs (sechsmaliger Fußballnationalspieler von 1911–1913), Lilli Henoch (Deutsche Meisterin im Diskuswurf, Kugelstoßen, Weitsprung und der 4-mal-100-Meter-Staffel), Julius Hirsch (siebenmaliger Fußballnationalspieler von 1911–1913), Martha Jacob (Deutsche Meisterin im Speerwurf 1929), Ralph Klein (Basketballspieler), Emanuel Lasker (Schach-Weltmeister 1894–1921), Helene Mayer (Olympiasiegerin im Fechten 1928, erste Fecht-Weltmeisterin 1937 und Europameisterin 1929 und 1931), Nelly Neppach (Deutsche Tennis-Meisterin 1925), Sarah Poewe (Bronze über 4 mal 100 Meter Lagen bei den Olympischen Spielen in Athen 2004) und Erich Seelig, (Boxer, Deutscher Meister im Mittelgewicht 1931 und Deutscher Meister im Halbschwergewicht 1933).

Für den Sportbund Rheinland ist dies ein willkommener Anlass, seine eigene Ausstellung „Ruhmreiche Sportler aus dem Rheinland“ nochmals in Koblenz zu präsentieren. Diese wird im gleichen Zeitraum im Koblenzer Forum sowie in der Schlossstraße im Gebäude der EVM zu sehen sein. Die SBR-Ausstellung zeigt 18 Sportler, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Heimat auf internationaler Ebene vertreten und dabei große Erfolge errungen haben. Unter ihnen sind auch die ehemals jüdischen Ausnahmesportler Julius und Hermann Baruch vom ASV Bad Kreuznach. Aus Koblenz  sind zudem der Fußballer Karl Adam (Nationaltorhüter ohne Gegentor) und der Fechter Peter Joppich (Vom Musketier zum Weltmeister) vertreten.

Förderer und Kooperationspartner:

DFB-Kulturstiftung, Deutscher Olympischer Sportbund, Fußballverband Rheinland, Else Schütz Stiftung

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